Barcelona an sich ist ein absolutes MUST SEE und zählt zu meinen Lieblingsstädten weltweit. Hier gibt es alles: Kultur, Natur, tolle Gassen und Geschäfte, Geschichte und natürlich mehrere wundervolle Strände. Ich weiß nicht genau, wie oft ich bereits in Barcelona war, aber die Metropole im (noch) spanischen Katalonien ist immer wieder einen Besuch wert, versprochen! Die besten 10 Spots rauszusuchen, fiel mir nicht gerade leicht, weil in und auch um Barcelona einfach alles sehenswert ist. Wer aber zum Beispiel nur ein Wochenende Zeit hat, könnte sich an den folgenden Punkten etwas orientieren.
1. Placa Catalunya – Las Ramblas
Der Placa Catalunya liegt sehr zentral und ist wirklich leicht mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu erreichen. Generell kommt man vom Flughafen unkompliziert in die Stadt und im Vergleich zu deutschen Bahnkosten sogar extrem günstig. Am Placa Catalunya selbst kann man sich einen guten ersten Eindruck der Stadt machen oder am angrenzenden Corte Ingles etwas einkaufen, doch viel wichtiger ist es, den Weg in Richtung Ramblas zu finden und einzuschlagen, einer langen Fußgängerpassage, an der dennoch links und rechts die Autos langsam vorbeifahren.
Die Ramblas sind insgesamt 1,2 Kilometer lang, verlaufen in Richtung alter Hafen und sind in fünf Abschnitte gegliedert. Vom Placa Catalunya aus gelangt man auf die Rambla de Canaletes, wo neben zahlreichen Straßenverkäufern (wie auf der gesamten Strecke) oft Einheimische auf Bänken sitzen und einfach die Sonne genießen oder sich über die neusten Gerüchte austauschen. Schlendert man weiter zur Rambla dels Estudis trifft man häufig auf Musiker. Bis 2013 gab es hier auch Tierverkäufer, die zum Beispiel Kanarienvögel oder kleine Schildkröten anboten, mittlerweile aber glücklicherweise verboten wurden.
2. Las Ramblas – La Boquería – Kolumbussäule
Weiter geht’s auf den Ramblas zur Rambla de Sant Josep, die von zahlreichen Blumenständen geschmückt ist und schon von Weitem zu sehen und besonders zu riechen ist. Mit etwas Aufmerksamkeit findet man dort auch rechterhand die Boquería, eine spektakuläre Markthalle, in der neben frischen Früchten, Smoothies, Fisch und Fleisch einfach alles Erdenkliche erworben werden kann. Ein Spaziergang durch die bunten, engen Gänge lohnt sich auf jeden Fall und gehört zur einzigartigen Barcelona-Erfahrung für mich immer wieder dazu.
Zurück auf den Ramblas folgt die Rambla dels Caputxins, an der sich eines der bekanntesten und historischsten Theatergebäuden befindet, das Gran Teatre del Liceu. Auch am Placa Reial, der sich auf der linken Seite befindet, lohnt sich ein sonniger Stopp. Der Platz ist von Palmen und Restaurants gesäumt und bietet eine ideale Pause. Die Rambla de Santa Monica ist leicht zu erkennen, denn hier haben sich Straßenkünstler niedergelassen. Wie wäre es mit einem Comic-Portrait oder einem schönen neuen Bild fürs Wohnzimmer?
Die Ramblas enden an einem gewaltigen Kreisverkehr, in dessen Mitte eine riesige Säule thront, auf dem Christoph Kolumbus steh, der der Legende nach mit seiner rechten Hand nach Amerika zeigt, das er 1492 entdeckte.
3. Barri Gotic
Ein toller Stadtteil, der etwa auf der Hälfte der Ramblas leicht zu finden ist, ist der Barri Gotic. Neben zahlreichen beeindruckenden Bauwerken und Kirchen, zeichnet sich das gotische Stadtviertel besonders durch seine kleinen, extrem einladenden Gassen aus, in denen ich mich persönlich liebend gern verlaufe. Überall gibt es kleine Geschäfte, von Bäckereien über selbstgenähte Sachen oder Accessoires bis hin zu kleineren Souvenirläden.
4. Das Herz der Stadt: Sagrada Familia
Um die Sagrada Familia, das Wahrzeichen Barcelonas, zu erreichen, nimmt man am besten die Metro, denn die hat genau davor eine Haltestelle. Wollt ihr das überwältigende Bauwerk nicht nur von außen sehen, lohnt es sich, früh aufzustehen oder Karten bereits online vorzubestellen, denn die Warteschlangen sind häufig lang – und das zu jeder Jahreszeit. Doch das Warten lohnt sich! Denn die Sagrada ist nicht nur von außen umwerfend, sondern auch von innen. Der Lichteinfall durch die bunten Fenster und leise andächtige Musik aus den Lautsprechern haben es mir besonders angetan, was auch bei meiner Bildauswahl nicht zu übersehen sein dürfte.
Der Bau der Sagrada Familia begann 1882 und soll nach langer Arbeit 2026 fertig gestellt werden. Denn genau 100 Jahre zuvor starb ihr Architekt, Antoni Gaudí, der neben der Sagrada Familia zahlreiche weitere Projekte in Barcelona entworfen und umgesetzt hat. Man muss nur die Augen offenhalten, es scheint als sei der Gaudí-Stil der Modernisme an zahlreichen Ecken der Stadt zu finden. Weitere interessante Gebäude sind das Casa Batllo und das Casa Mila oder auch La Pedrera genannt.
5. Parc Güell
Um direkt bei Antoni Gaudí zu bleiben, soll es im Parc Güell weitergehen, der ebenso von diesem Architekten entworfen wurde. Den Empfang im Park bilden zwei Häuser, die aussehen, als wären sie aus Zucker gegossen. Neben einer beeindruckenden Terrasse und zahlreichen Säulen, entdeckt man bei einer Wanderung durch den Park immer wieder verborgene wunderschöne Elemente und Ecken. Der Park beherbergt auch das Wohnhaus Gaudís, in dem er 19 Jahre lang lebte. Dazu bietet er eine prima Aussicht auf die Stadt.
6. Port Olímpic
Ein weiteres Muss in Barcelona ist der Port Olímpic. Der neue Hafen bietet sich nicht nur zum gemütlichen Spazieren entlang der zahlreichen Jachten und Sportboote in der Sonne ein, sondern beherbergt auch eine grandiose Auswahl an Restaurants. Die wiederum reichen von Fast Food und außergewöhnlichen neuen und gesunden Kreationen bis hin zu teuren 5-Sterne Menüs und entsprechenden Preisen. Dort gibt es definitiv für jeden etwas zu Schlemmen.
7. Montjuic
Die Stadt Barcelona hat zwei Hausberge. Einer davon ist der Montjuic. Neben einer spektakulären Aussicht und wunderschönen Parks, hat der 173 Meter hohe Berg noch viel mehr zu bieten. Der botanische Garten von Barcelona hat hier sein Zuhause und auch das berühmte Olympiastadion mit zugehörigem Museum, das über die olympischen Sommerspiele 1992 informiert, die auf dem Montjuic ausgetragen wurden. Wer nicht gut zu Fuß ist, kann den Berg auch mit der Hafenseilbahn erklimmen.
8. Placa España und Font Màgica
Am Fuße des Montjuic befindet sich der Placa España, an den sich die Messegebäude der Weltausstellung von 1929 anschließen. Geht man entlang der Messegebäude, wird man recht schnell auf einen großen Springbrunnen, den Font Màgica stoßen, der direkt unterhalb des katalanischen nationalen Kunstmuseums steht. Ein Besuch des Font Mágica, dem magischen Springbrunnen, lohnt sich besonders am Freitag und Samstag vor Einbruch der Dunkelheit, denn dann verwandelt sich der Springbrunnen in ein musikalisches und buntes Wasserspiel, das sehr beeindruckend ist.
Die genauen Zeiten findet ihr hier: https://www.barcelona-tourist-guide.com/en/albums-en/magic-fountains-montjuic/index.html
9. Tibidabo
Wer von Magie und Nostalgie noch nicht genug hat, sollte sich schleunigst auf dem Weg zum Tibidabo machen, Barcelonas zweitem Hausberg, der mit 512 Metern deutlich höher als der Montjuic ist. Hier gibt es eine Standseilbahn zur Spitze. Seer sollte man unbedingt am Vergnügungspark stoppen, der etwas unterhalb des Gipfels liegt. Der historische Freizeitpark ist eher für kleinere Kinder gedacht, aber für Erwachsene ebenso sehenswert, denn die restaurierten Attraktionen versprühen eine Menge nostalgischen Charme.
Auf dem Gipfel des Tibidabo thront die katholische Kirche Sagrat Cor oder auch Temple Expiatori del Sagrat Cor, Sühnetempel des heiligen Herzens genannt. Die Kirche wurde nach dem Vorbild der Sacre-Coeur in Paris errichtet und ist von außen und von innen sehr eindrucksvoll.
10. Jetzt ab zum Strand
Nach all den gelaufenen Kilometern, den beachtlichen Eindrücken und getanktem Kulturwissen lässt es sich in Barcelona auch durchaus super am Strand entspannen. Wer kein Problem mit vollen Stränden (besonders im Sommer) hat, kann sich direkt in Barceloneta niederlassen, einem Strandabschnitt, der praktisch in der Stadt liegt. Sollte dort aber zu viel los sein, setzt ihr euch am besten in einen Zug und fahrt entweder Richtung Norden nach Badalona oder nach Süden Richtung Flughafen nach Sitges. An beiden Orten gibt es wundervolle Strände, die nicht weit von der katalanischen Hauptstadt entfernt, aber oft weniger überlaufen sind und zum Sonnenbaden einladen.
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