Ohne Frage zählt Kuba zu meinen absoluten Lieblingsorten auf diesem Planeten. Nicht für umsonst war ich bereits drei Mal dort. Da wären zunächst die traumhaften Strände, die angenehmen Temperaturen im ganzen Jahr (wobei von Juni bis November etwas Vorsicht geboten ist, denn nicht selten treffen in dieser Zeit Hurrikans auf das kubanische Festland) und allen voran die Menschen und ihre einzigartige Art das Leben zu genießen. Übrigens half bei unserem ersten Besuch 2013 ein entscheidender Wohlfühlfaktor, dass wir Land und Leute noch mehr genießen konnten, denn damals gab es weder Internet, noch ein günstiges Telefonnetz – demnach das perfekte Land um komplett abzuschalten.
Obwohl die Mehrheit der Bevölkerung nicht wohlhabend ist, sind die Menschen extrem herzlich und hilfsbereit. Die Kriminalität ist sehr gering und macht dieses Land auch für den scheinbar wohlhabenden Touristen (denn man kann sich ja den teuren Flug und das erstklassige Sternehotel mit All-Inclusive leisten) sehr sicher. Über Kubas lange und außergewöhnliche Geschichte kann man wohl tagelang berichten, vom Sozialismus bis hin zu den politischen Beziehungen zu den USA, aber ich möchte mich auf meine Reisen dorthin konzentrieren und euch die besten Dinge zeigen, die ich bisher sehen konnte, wobei es garantiert noch viele weitere tolle Ausflüge, Strände und paradiesische Orte auf Kuba zu entdecken gibt.
1. Varadero
Der klassische Urlaubsort schlechthin ist Varadero. Er liegt auf einer Halbinsel und am ganzen Strand entlang erstrecken sich riesige Hotelkomplexe - von Mittelklasse bis fünf Sterne. Auch wenn es zum typischen Urlauberklischee gehört, gibt es kaum einen besseren Ort, um sich mit einem Rum-Cocktail aus dem All-Inklusive-Sortiment eines Hotels hier an den Strand zu legen und im türkisblauen Meer zu schwimmen, dabei die kubanischen Rhythmen im Hintergrund zu hören und später die Schritte von Salsa und Rumba zu lernen. Im Zentrum von Varadero gibt es zudem auch noch etwas einheimisches Leben. Dort kann man Kirchen, tolle Märkte und zur Abwechslung einige andere Strände besuchen, so man es aus dem einladenden Hotelkomplex heraus schafft. Ich kann dazu auf jeden Fall nur raten!
2. Havanna
Ein weiterer Ort, der unbedingt auf der Must-See-Liste beim Kuba-Besuch stehen sollte, ist die Hauptstadt. Havanna lockt mit klassischer kubanischer Musik an jeder Ecke, dem Kapitol als Wahrzeichen, vor dem nur allzu oft viele der berühmten Oldtimer parken. Dazu bietet sich Havanna bestens an, die Geschichte Ernest Hemingways zu verfolgen. Der US-Schriftsteller lebte 21 Jahre lang nahe der kubanischen Hauptstadt und hinterließ seine Spuren, vorzugsweise in diversen Bars.
Wer vom Rum in den Bars nicht genug bekommen kann, sollte unbedingt noch einen Abstecher in die Destillerie des originalen Havana Club machen. Dort kann man die Produktion des weltberühmten Getränks genauestens nachverfolgen und am Ende natürlich die ein oder andere Rum-Sorte verkosten. Neben den ganzen Bars und köstlichen Getränken, bietet Havanna natürlich auch eine Vielzahl an Restaurants. Einer der besten Lokalitäten zum Essen ist ‚La Torre‘ (der Turm). Das Restaurant am Meer trägt seinen Namen nicht für umsonst, denn dort gibt’s nicht nur gute Mahlzeiten, sondern auch einen traumhaften Blick über die ganze Stadt.
In Havanna gibt es selbstverständlich noch viel mehr zu entdecken, vom Platz der Revolution bis hin zur beeindruckenden Altstadt. Von einem leichten Rum-Nebel benommen, mit kubanischer Musik im Ohr über das Kopfsteinpflaster von ‚Old Havana‘ spazieren und hin und wieder einem Zigarrenhersteller beim Drehen seiner Ware zuschauen - Havanna muss man einfach erleben. Da lohnen sich schon einige Nächte in einem der authentischen Hotels zu buchen, die nicht weit von der Altstadt und den meisten Sehenswürdigkeiten entfernt sind.
3. Katamaran-Trip
Neben der Hauptinsel besteht Kuba aus über 4.000 weiteren kleineren Inseln. Von unserem Hotel in Varadero aus buchten wir einen Katamaran Trip zur Ernst Thälmann Insel. Ein erster Stopp war mitten im Meer zum Schnorcheln angesagt, dann ging es weiter zum Cayo Blanco auf der Insel, dem weißen Strandmit traumhaftem Sand, kristallklarem Wasser und exotischen Bewohnern.
4. Trinidad und der kubanische Dschungel
Von Varadero aus, befindet sich die Stadt Trinidad genau auf der anderen Seite Kubas. Die Fahrt dorthin verging jedoch wie im Flug, denn wir stoppten für eine Wanderung im dichten Dschungel mitten auf der Insel, sowie einem erfrischenden Bad am Wasserfall und einem grandiosen Mittagessen umgeben von grüner Natur.
Nach dem Halt ging es weiter in Richtung Trinidad und obwohl uns dort etwas wolkiges Wetter begrüßte, strahlten die bunten Häuser der Stadt ihr ganz eigenes Flair aus. Neben dem Plaza Mayor gibt es dort einige Kirchen und den berühmten Glockenturm des ehemaligen Franziskanerklosters zu bewundern, allen voran fanden wir es aber einfach interessant, durch die Gassen Trinidads zu schlendern und hier und da einen Blick in die Häuser zu erhaschen, denn dort standen sämtliche Türen und Fenster offen – ob jemand da war oder nicht.
5. Jeep- und Bootstour
Ein weiterer Ausflug führte uns durch die wilden und imposanten Landschaften und über die abgenutzten Straßen vor Varadero in der Nähe der nächstgrößeren Stadt Matanzas. Der Tag war mit verschiedensten Stopps versehen, von einer Bananenplantage über eine Abkühlung in einer der vielen Höhlen (jedoch mit eiskaltem Wasser) bis hin zu einer spektakulären Bootsfahrt auf dem Rio Canimar. Das Beste an der Fahrt war wohl, dass jeder nach nur einer kurzen Einweisung das Motorboot steuern durfte. Was für ein Spaß!
Bevor ich aufhöre, möchte ich noch über eine Sache berichten, die das Land ebenso einzigartig macht wie die wundervolle Landschaft der Insel. In Kuba gibt es zwei gültige Währungen: den Kubanischen Peso für Einheimische und den Konvertiblen Peso für Touristen. Jeder zahlt in seiner eigenen Währung und sicherlich – oder besser hoffentlich – sind viele Dinge für die Einheimischen günstiger als für Touristen. Doch da scheint es starke Unterschiede zu geben. Ein Kubaner erzählte mir einst, dass er für eine Flasche Rum weniger bezahlt als für eine Flasche Wasser. Kein Wunder, dass die Menschen dort einfach entspannter sind und rhythmisch tanzend durchs Leben gehen.
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