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Entlang der Ostküste Australiens – 3 Favoriten zum Verweilen

… oder gar zum Verlieben! Australien ist ein atemberaubender Kontinent und wäre er nicht ganz so weit entfernt, würde ich wohl jede freie Minute dort verbringen. Die lange Anreise lohnt sich jedoch immer wieder, denn nicht nur die australischen Menschen sind von einem ganz faszinierenden Schlag, sondern besonders die vielfältige und außergewöhnliche Natur und Tierwelt ist wirklich nicht zu überbieten.

Ich habe für diesen Blogeintrag drei Orte entlang der Pazifikküste ausgewählt, die ich alle selbst besucht habe und die wohl nur einen kleinen Einblick in die umwerfende Welt auf der anderen Seite der Erde bieten, die mir aber allesamt unvergessliche Momente und Eindrücke beschert haben. Ich würde jederzeit genau dahin zurückkehren! Und los geht’s – von Süden nach Norden.

1. Sydney

Genau genommen liegt Sydney am Tasmanischen Meer, von fast überall aus sieht man Wasser und allein dieser Fakt macht die größte Stadt Australiens einzigartig. Ich hatte leider nur zwei Tage in Sydney und versuchte dort so viel wie möglich mitzunehmen. Zuallererst muss natürlich ein Besuch der berühmten Oper her, die das Sinnbild des Ortes ist. Von dort aus kann man über die Harbour Bridge sogar ans andere Ufer laufen oder fahren und noch bessere Fotos des weltbekannten Wahrzeichens schießen. Auf der anderen Seite befindet sich zudem der Luna Park, ein Freizeitpark, der Gerüchten zufolge sehr gut sein soll.

Ich begebe mich gern hoch hinaus, um einen guten Überblick zu bekommen. Die beste Aussicht über die Stadt genießt man vom Sydney Tower aus. Vom Tower aus gelangt man ganz bequem zum Hyde Park oder auch zu den Royal Botanic Gardens. Etwas weiter süd-westlich am Darling Harbour gibt’s das beste Essen, von typischen britischen Gerichten wie Fish and Chips (also überbackener Fisch mit Pommes – super lecker, aber auch super fettig) über asiatische Küche bis hin zu Edelrestaurants direkt am Wasser. 

Wer vom Großstadtleben nicht viel hält, kann sich ganz gemütlich in den Chinesischen Garten der Freundschaft zurückziehen. Dort scheint es, als sei die Zeit stehengeblieben, man hört kaum Geräusche von der Straße und taucht in eine mysteriöse, grüne Wunderwelt ein. Zum Abtauchen wiederum und noch mehr zum Sonnenbaden oder Surfen begibt man sich am Besten in einen fahrbaren Untersatz und fährt zum Bondi Beach. Der ikonische Strand ist auf zahlreichen Australien-Bildern zu sehen und bietet feinsten weißen Sand und dazu einen berühmten Meerwasser-Pool, der den Strand überragt. 

2. Mullumbimby

Etwa 800 Kilometer nördlich von Sydney, aber noch immer im Bundestaat New South Wales liegt Mullumbimby. Der kleine Ort und seine Umgebung haben eine Menge zu bieten, weg von der Großstadt, rein in die Natur. Zuallererst muss man von Mullumbimby oder einem anderen Standort in der Nähe unbedingt nach Byron Bay. Byron Bay ist ein klassischer Ort für Urlauber und Aussteiger, voller Vans und Surfer. Trotz Dezemberurlaub – also Sommer in Australien – war der Ort jedoch bei unserem Aufenthalt alles andere als überlaufen und sehr schön. Noch schöner ist es, wenn man den Menschen entflieht und durch Wälder entlang des Ozeans zum Leuchtturm wandert. Neben atemberaubenden Aussichten, gibt es dort auch zwischen Juni und November des Öfteren Buckelwale zu bewundern.

Ein weiterer kleiner und irgendwie verschlafener Ort ist Nimbin. Das Dorf ist bunt und für seine Cannabis-Kultur schwer bekannt. Leider ist Nimbin dadurch auch etwas in Verruf gekommen, aber auch ohne Kiffer-Erlebnis, ist es einen Besuch wert. Wir haben uns auf interessante Souvenirs und Bücher konzentriert. Die kleinen einladenden Geschäfte in Nimbin bieten wirklich Dinge an, die es nirgendwo anders gibt. Ein weiterer Ort, der einen Besuch wert ist, ist Lismore. Leider habe ich daran nicht so gute Erinnerungen, da es bei unserem Besuch dauerhaft geregnet hat.

Apropos Wasser: ganz in der Nähe von Mullumbimby (Nähe und Entfernungen sind in Australien sowieso etwas anders definiert als bei uns) gibt es die Minyon Falls im Nightcap National Park. Ein riesiger Wasserfall in einem beeindruckenden Wald, zu dem ein wunderschöner Weg hinunterführt. Leider war der Wasserfall an sich bei unserem Besuch nicht ganz so gigantisch, es floss also eher wenig Wasser. Dennoch eine tolle Wanderung und obwohl das eigentliche Schwitzen erst danach kommt, wenn man den Weg wieder hinaufsteigt, kann man sich unter dem Wasserfall bestens abkühlen.

Das Beste an australischen Nationalparks ist zudem, dass man dort problemlos nächtigen kann – in unserem Falle im Auto. Denn es gibt meist etwas versteckte, aber ausgeschilderte Toiletten und an vielen Stellen Grillgelegenheiten. Gas und Grill sowie Tische sind bereits vorhanden. Ein wunderbares Naturabenteuer! Leider wird der Nationalpark oft von verheerenden Buschfeuern verwüstet. Doch ist es gleichzeitig faszinierend zu sehen, wie sich die Natur immer wieder regeneriert.

Ein weiteres bemerkenswertes Abenteuer war unser Aufstieg zum Mount Warning. Eigentlich wird empfohlen, den Aufstieg in den frühen Morgenstunden zu meistern, wenn es noch dunkel ist, damit man den herrlichen Sonnenaufgang von der Spitze aus bewundern kann, aber auch tagsüber ist der Berg wunderschön und besonders der 9 Kilometer lange weg hoch und wieder runter durch dichten Regenwald! Für den ganzen Weg braucht man etwa fünf Stunden, wobei wir in weniger als drei Stunden oben und wieder unten waren, denn als wir gerade den Gipfel erreichten, braute sich ein heftiges Gewitter zusammen, das uns dann doch etwas zur Eile antrieb.

3. Palm Cove

Bei einem anderen Australien-Trip hatte ich das Glück einige wenige Tage in der Nähe von Cairns (fast 2.000 Kilometer nördlich von Mullumbimby) zu verbringen, genauer genommen in Palm Cove. Dort gibt es märchenhafte Strände, riesige Palmen, klares Wasser und eine beeindruckende Unterwasserwelt – neben wohl etwa zwei Millionen anderen wundervollen Dingen, die man dort sehen und besuchen kann.

Wir wollten aber allen voran das Great Barrier Reef sehen, die größte zusammenhängende Ansammlung von über 2.900 einzelnen Korallenriffen der Erde, das als eines der sieben Weltwunder der Natur bezeichnet wird. Das Riff ist durch die globale Erwärmung, die Kohleindustrie und natürliche Faktoren jedoch stark bedroht, immer kleiner zu werden und seine Artenvielfalt zu verlieren. Und obwohl die Korallen Jahr für Jahr mehr ausbleichen und wir einen Regentag erwischten, war unser Schnorchel-Ausflug am Great Barrier Reef für einen ganzen Tag einfach ein unglaubliches Erlebnis. 

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