Anschließend an die letzten beiden Beiträge über Malaysia und Australien soll es nun nach Japan gehen. Das Land der aufgehenden Sonne ist einfach anders, schwierig zu beschreiben. Wo vielerorts über deutsche Gründlichkeit gelächelt wird, übertreffen die Japaner alles noch, sie sind extrem ordentlich und halten sich an jede Regel. Dementsprechend hatte ich auch den Eindruck, dass besonders um die Hauptstadt Tokio alles sehr sauber ist, selbst die Bahnhofstoiletten sehen besser aus als in unseren öffentlichen Einrichtungen und dazu sind sie auch noch beheizt. Aber das führt jetzt wohl etwas zu weit.
Wie in Kuala Lumpur und auf Phillip Island, habe ich das Glück gehabt immer mal einige Tage in der japanischen Hauptstadt zu verbringen. Heute möchte ich euch also von einigen besonderen Orten und Entdeckungen in und um Tokio berichten. Viel Spaß beim Lesen!
Narita
Wer in Tokio Narita landet, kann sich dort direkt einen guten ersten Eindruck des ganzen japanischen Systems machen. An einem halben Tag habe ich es (tatsächlich) geschafft, herauszufinden, wo die Bahnen hinfahren und bin ins Zentrum von Narita (einem Vorort von Tokio) gereist, bin dort durch die Straßen geschlendert, habe Tempel entdeckt und vor allem japanisches Essen. Von Ramen, einer Nudelsuppe mit verschiedenen Zutaten, über Tempura, Gemüse oder Fleisch im frittierten Teigmantel, bis hin zu Sushi. Alles ist einfach empfehlenswert und super lecker!
Übernachten
Hotels und andere Unterkünfte gibt es in Tokio wie Sand am Meer. Ich habe bereits in den Stadtteilen Roppongi, Shinjuku und Shibuya übernachtet und alle drei sind wirklich empfehlenswert, weil man von dort gut zu den bemerkenswertesten Sehenswürdigkeiten findet oder zumindest guten Anschluss mit öffentlichen Verkehrsmitteln hat, wobei das in Tokio grundsätzlich kein riesiges Problem ist.
Must See
Als ich mein Lager in Roppongi aufgeschlagen hatte, fiel mir als allererstes der Tokyo Tower ins Auge. Natürlich musste ich dort rauffahren und mir die Stadt von oben anschauen. Etwas neuer und kommerzialisierter als der Tokyo Tower ist der SkyTree – gut mit der U-Bahn zu erreichen und mit atemberaubendem Ausblick. Allerdings hatte der Eintritt zum Tokyo Tower umgerechnet etwa 5 Euro gekostet, während die Fahrt hinauf zum SkyTree über 30 Euro kam. Es ist wohl deutlich, was davon weiterzuempfehlen ist.
Vom SkyTree aus kann man aber prima zum Senso-Ji-Tempel laufen, ein wirklich beeindruckender Komplex an den sich auch noch ein typischer japanischer Markt anschließt. Dort gibt es einfach alles zu kaufen: von seltsam aussehenden bunten Schokoladenvariationen über außergewöhnliche Dekoration bis hin zu Ninja-Schwertern.
Wer die Stadt gern zu Fuß erkundet, kann sich auch noch auf den langen Weg zum Kaiserpalast machen, der inmitten eines riesigen Parks liegt. Allgemein gibt es in Tokio an fast jeder Ecke einen ruhigen Park wie zum Beispiel den Yoyogi-Park in Shibuya oder auch außergewöhnliche Schreine sowie kleine und große Tempel zu bewundern. Lasst euch einfach darauf ein und erfreut euch an allen Entdeckungen!
Was man in Tokio auch unbedingt gesehen haben muss ist das Shibuya Crossing. Der Stadtteil geht klar schon aus dem Namen heraus und es handelt sich dabei schlichtweg um eine riesige Kreuzung, die zu den belebtesten Fußgängerüberwegen der Welt zählt. Bis zu 2.500 Menschen können hier zeitgleich die Straßen überqueren. Dazu sieht der Ort dem Times Square in New York sehr ähnlich, weil an jeder Ecke riesige Reklametafeln in verschiedenen Farben aufleuchten.
Wer auf Shoppingtouren steht, sollte sich hier definitiv umschauen. Aber auch Hunde-Fans kommen an dieser Ecke der Stadt auf ihre Kosten, denn über dem U-Bahn-Hof von Shibuya direkt an der Kreuzung sitzt die Statue des Hachiko, einem Hund, der jahrelang am Bahnhof auf seinen verstorbenen Besitzer wartete. Den dazugehörigen Film Hachiko (logischerweise auf wahrer Begebenheit basierend) müsst ihr davor unbedingt gesehen haben!
Der heilige Vulkan
Genug vom Stadtleben und raus in die Natur: was liegt da näher als den höchsten Berg des Landes, den Mount Fuji einmal von Nahem zu sehen? Vor einigen Jahren machten wir einen Ausflug zum Berg mit einigen Zwischenstopps in der wunderschönen Landschaft des Landes. Der Fuji ist seit jeher ein heiliger Ort für die Japaner.
Schon vor Christus wurden Gottheiten angerufen, um den Vulkan zu befrieden und vor Ausbrüchen zu schützen. Noch heute gilt der Vulkan als aktiv, wird aber mit geringem Ausbruchsrisiko eingestuft. Der letzte Ausbruch ereignete sich 1707. Wir hatten das Glück bis zur Station fünf des Fuji-San hinaufzukommen, was etwa der halben Höhe des 3.776 Meter hohen Vulkans entspricht. Frische Luft und beste Sicht inklusive.
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