Ähnlich wie in Malaysia, gehört Phillip Island in Australien zu den Übersee-Rennen der Motorrad-Weltmeisterschaft. Phillip Island ist eine winzige Insel im Süden des Kontinents, etwa 140 Kilometer von Melbourne entfernt. Sie ist nur 26 Kilometer lang und 9 Kilometer breit und einfach wundervoll.
Neben den etwas über 7.000 Einwohnern kommen hier inklusive der Rennfahrergemeinschaft ganze 3,5 Millionen Touristen her, um entspannte Tage in der atemberaubenden Natur und entlang der fast 100 Kilometer langen Küste zu verbringen, die zahlreiche schöne Strände und weitere Attraktionen bietet.
Wildlife Park
Eine meiner Lieblingsattraktionen auf der Insel ist der Wildlife Park. Zum Eintritt gibt’s dort ein Paket Futter, das man an die Bewohner des Parks weitergeben kann. Der Rundgang beginnt bei den Koalas, die weniger am Futter, sondern mehr am Schlafen interessiert sind. Denn die niedlichen Beuteltiere schlafen etwa 20 Stunden am Tag und ernähren sich fast ausschließlich von Blättern, Rinde und Früchten bestimmter Eukalyptusarten.
Neben verschiedenen Vögeln, Schlangen und Fledermäusen sind die Hauptattraktionen im Park aber zweifellos die Kängurus und Wallabies, die man mit dem Futter per Hand anlocken kann. Des Öfteren sieht man auch ein Baby im Beutel der Tiere – zweifellos das Beste, was Australien zu bieten hat und obwohl ich schon mehrfach im Wildlife Park war, gibt es doch immer wieder etwas Neues zu entdecken.
Penguin Parade
Phillip Island ist bekannt für die Penguin Parade. Die Zwergpinguine, die auf der Insel leben, gehen Tag für Tag am Morgen ins Wasser, um für ihren Nachwuchs zu fischen und kommen dann zum Sonnenuntergang wieder am Strand an, um von dort aus in ihre kleinen Höhlen in den Dünen zu watscheln. Insgesamt besteht die Pinguin-Kolonie aus etwa 32.000 Tieren und hunderte davon passieren an jedem Tag im Jahr die aufgebauten Tribünen. Die Parade ist also sicherlich einen Besuch wert, aber mehr als ein Mal hat es mich persönlich noch nicht dahin gezogen, da die Pinguine zum Einen extrem klein und bei immer stärker werdender Dunkelheit dann auch irgendwann schlecht zu sehen sind und dazu einen durchaus unangenehmen Geruch mit sich herumtragen. Gleichzeitig wird streng darauf geachtet, dass kein Tourist mit Blitz fotografiert, um die kleinen Tierchen nicht zu erschrecken – dafür Daumen hoch!
Cowes und Smiths Beach
Einer der größten Orte, wenn nicht gar der größte überhaupt auf der Insel, ist Cowes. Das Städtchen hat einen ganz eigenen Charme und lädt mit leckeren Restaurants, kleineren Einkaufsmöglichkeiten und fantastischen Strandpromenaden zum Verweilen ein. Für Angler ist der Pier der erste Anlaufpunkt. Ich habe dort sogar schon Einheimische einen kleinen Hai aus dem Wasser ziehen sehen. Cowes ist nebenbei bemerkt wohl auch der einzige Ort auf der Insel, in dem es Hotels gibt. Meist nächtigt man auf Phillip Island in einem der vielen hübschen Privathäuser, die auf AirBnB feilgeboten werden.
Ein weiterer Anlaufpunkt auf Phillip Island ist der Smiths Beach. Obwohl wir leider immer im beginnenden Frühling auf der Insel sind und die Temperaturen dementsprechend kühl sind und auch das Meer nicht unbedingt zum Planschen einlädt, kann man dort wunderbar Surfbrett und Neoprenanzug ausleihen (ein Shop befindet sich auf dem Weg kurz vor dem Strand) und sich in die Fluten stürzen. Besonders schön ist es, wenn es zwar noch frisch, aber sonnig ist, auch für Anfänger wie mich. Ein anderer beliebter Surfspot ist Cape Woolamai.
Obwohl ich schon fünf Mal auf Phillip Island war, gibt es dort noch immer zahlreiche Dinge, die ich selbst noch entdecken und erleben möchte: Angefangen bei der Schokoladenfabrik bis zu den Nobbies, einem Ort an der Südküste der Insel, der einen langen hölzernen Fußweg mit fantastischen Aussichten und spektakulären Bewohnern wie Seehunden bietet.
Kommentar schreiben