Die USA ist nicht nur das Land der unbegrenzten Möglichkeiten, sondern auch das Land der unbegrenzten Urlaubsziele. Zumindest kommt es mir so vor. Nach New York vor einigen Jahren hatte ich eine Woche USA-Urlaub auf dem Plan. Nach Osten schien es nun Zeit für die Westküste des riesigen Staates – genauer gesagt ein paar Tage Los Angeles und ein paar Tage San Francisco. Der Bundesstaat Kalifornien bietet an sich schon unendliche Ziele entlang der Pazifikküste, doch ich entschied mich für die beiden berühmten Großstädte. Vielleicht gelingt es mir noch weitere Orte in diesem Teil der Welt zu erkunden.
Erste Hürde war es jedoch, ein bezahlbares Hotel zu finden, denn die US-Preise sind wahrlich gigantisch. Also bezog ich in LA ein eher abgehalftertes Motel Downtown, also im geografischen Mittelpunkt der Stadt, was sich später aber als nicht so ideal herausstellte, denn die Wege zu den berühmten Sehenswürdigkeiten waren recht weit. Mein Motel in San Francisco war hingegen etwas angenehmer, was Sauberkeit und Zustand sowie Lage betraf. Aber egal, ich verbringe auf Reisen ja sowieso kaum Zeit im Hotelzimmer.
Meine Top 3 in LA
Beverly Hills, Venice Beach, Hollywood - Los Angeles gilt wohl als der Inbegriff für Amerika allgemein und wurde durch Film und Fernsehen zum Zentrum der Unterhaltungsbranche. Bei der Landung über der Mega-Stadt (die nach New York übrigens nur die zweitgrößte des Landes ist) war ich überrascht über die Größe und Ausdehnung LA’s. Der Ort schien einfach endlos zu sein. Mit knapp vier Millionen Einwohnern übertrifft die Stadt der Engel auch knapp Berlin – nur um eine Vorstellung zu schaffen.
Santa Monica
Gerade angekommen, zieht es mich natürlich sofort zum Wasser. Also fuhr ich nach Venice Beach, einem der beliebtesten Strände an der Pazifikküste und ein sehr schöner Ort. Ein weißer Sandstrand, klares Wasser und viele kleine bunte Geschäfte entlang der Promenade, plus Musiker und Künstler. Venice scheint ein ganz eigenes Flair zu haben. Allerdings riecht es an jeder Ecke nach Marihuana und auch bei Nacht ist der Strand ein gefährlicher Ort.
Bis zum Sonnenuntergang wollte ich mich aber eh nicht aufhalten, sondern ich trat den Fußweg bis nach Santa Monica an, etwa drei Kilometer entlang der tollsten Strände. Den Santa Monica Strandabschnitt erkennt man schon von Weitem durch das Riesenrad am Strand, das Teil eines idyllisch gelegenen Vergnügungsparks ist. Dann gibt es dort noch den Muscle Beach, zahlreiche tolle Restaurants und den Santa Monica Peer – bekannt aus Forest Gump.
Universal Studios
Apropos Film, ein Besuch der Universal Studios Hollywood sollte unbedingt drin sein. Dort werden nicht nur Filme gedreht, sondern es gibt auch einen Erlebnispark mit Wasserrutschen, Achterbahnen, Touren durch realistische und sogar reale Filmsets, Live Shows und vielem mehr. Zu meinen Favoriten gehörte dort Simpson-Areal Springfield, die Themenbereiche für Jurassic Park und die magische Welt rund um Harry Potter – inklusive Butterbier.
Mit etwas Anstehen kann man auch eine Studio-Tour machen, wobei es viele bekannte Filmsets zu entdecken gibt: von King Kong über Fast & Furious bis hin zur Wisteria Lane der Desperate Housewives. Ich bin überzeugt, dass hier jeder etwas findet, das er wiedererkennt. Dazu rennen überall verkleidete Filmfiguren rum. Der Eintritt ist nicht sehr günstig, aber dieses besondere Erlebnis ist es allemal wert.
Hollywood Hills
Bleiben wir gleich beim Thema Hollywood, denn davon hat LA natürlich viel zu bieten. Neben dem berühmten Walk of Fame, dem Hollywood Boulevard, wo die berühmten Sterne bekannter Schauspieler und Sänger in den Fußweg eingelassen sind, gibt es natürlich noch das Hollywood Sign, ein Klassiker. Man sieht es schon vom Hollywood Boulevard aus, aber ich musste natürlich näher heran.
Um zum Schild zu gelangen muss man einige längere Wege durch die Hollywood Mountains klettern, was aber eine tolle Wanderung ist und gleichzeitig aus der Stadt heraus in die Natur führt. Auf dem Nachbarberg befindet sich übrigens das Griffith Observatory, wo Weltraum- und Wissenschaft in den Vordergrund treten und man die riesige Stadt und natürlich auch das Hollywood Zeichen von oben sehen kann – ganz normal oder durchs Teleskop. Der Eintritt ist frei.
Meine Top 3 in San Francisco
Wie in Los Angeles gibt es in San Francisco sicherlich noch viel mehr zu sehen und zu entdecken als das, was ich in meiner kurzen Zeit an den beiden Orten geschafft habe. Nichtsdestotrotz möchte ich euch meine drei Favoriten in San Fran vorstellen, die man – meiner bescheidenen Meinung nach – unbedingt gesehen und erlebt haben sollte.
Lombard Street und Fishermans Warf
Die Lombard Street ist das Sinnbild der Stadt und besonders der Abschnitt, der steil bergab mit insgesamt acht Haarnadelkurven führt. Dort kann man auf einem kleinen Fußweg bequem hoch und runter laufen und die Autos beobachten, die sich durch die enge Straße schlängeln. Oben fährt übrigens die berühmte Kabelbahn. Als ich den Ort besuchte hatte ich Glück, denn es regnete leicht, also gab es nicht viele andere Touristen, die meine Bilder sprengen konnten.
Ein weiterer toller Ort in San Francisco ist die Fishermans Warf oder auch der Pier 39. Dort gibt es super leckeres Essen, nette Souvenirläden und wer sich über den oft doch etwas stechenden Geruch wundert, sollte genau aufs Wasser sehen – denn hier liegen oft hunderte Seehunde auf schwimmenden Plattformen im Meer und sonnen sich. Die Geräuschkulisse ist fantastisch!
Alcatraz
Vom Pier 39 aus kann man die berühmte Insel Alcatraz bestens sehen. Wer sich dann noch auf eine Fähre schwingt und die kurze Überfahrt in Kauf nimmt, kann dort exklusive Einblicke in die Geschichte gewinnen. Zwischen 1934 und 1963 wurde das Hauptgebäude auf der kleinen Insel nämlich als Gefängnis genutzt und wies höchste Sicherheitsstandards auf – zunächst einmal natürlich durch die Insellage und das kalte, ständig fließende Pazifik-Wasser, was einen Ausbruch nahezu unmöglich machte.
Die alten Gebäude auf der Insel sind beeindruckend und bei einer Tour lernt man alles über das ehemalige Gefängnis und einige seiner Insassen und kann sich nicht nur die Verwaltungsgebäude, den Speiseraum und einzelne der kleinen Zellen, sondern auch den Block D ansehen, wo sechs Zellen speziell für schwierige Insassen standen und noch heute stehen.
Golden Gate Bridge
Hatte ich vorher geschrieben, dass die Lombard Street das Sinnbild der Stadt ist, lag ich natürlich etwas daneben, denn der wohl bekannteste Spot in San Fran ist die Golden Gate Bridge. Als diese 1937 eröffnet wurde, war sie die längste und gleichzeitig die größte Hängebrücke der Welt mit einer Spanne von über einem Kilometer und einer Höhe von 227 Metern. Das Bauwerk ist beeindruckend, darum war ich auch zwei Mal dort – einmal joggend und ein ander Mal am frühen Morgen, um den Sonnenaufgang auf der Brücke zu beobachten.
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Travelday (Montag, 30 November 2020 20:19)
Hallo Maria,
schöner Bericht und wieder ganz tolle Bilder. Ich erinnere mich, wir waren am 10.09.2001 gerade in San Francisco angekommen. Hatten Glück, dass da noch alles normal war. Am 11.09.2001 wollten wir uns Alcatraz anschauen. Mmmhhh, dieser Tag wurde leider für alle ganz anders. Es wurde alles für 2 Tage geschlossen. Somit konnten wir nur eine Stadtbesichtigung machen. Dabei sind wir auch die kurvige Lombard Street runtergefahren. Aber wir hatten Glück und wir konnten uns an unserm letzten Tag doch noch Alcatraz anschauen. Kalifornien ist wirklich schön und man kann viel sehen und erleben.
LG Tanja