Wer Natur liebt und von weiten menschenarmen Landschaften kaum genug bekommen kann, sollte Island definitiv ganz oben auf seine Reise-Liste eintragen, denn die komplette Insel im Norden Europas besteht aus dramatischen Landschaften mit Vulkanen, Geysiren, heißen Quellen, Wasserfällen und Nationalparks. Dazu kommen Mythen und Sagen über Elfen und Trolle – eine magische Schönheit.
Obwohl Island nicht ganz günstig ist, lohnt sich die Reise auf jeden Fall. Empfehlenswert ist ein Mietwagen, der zwar ebenso ziemlich teuer werden kann, aber die endlosen freien Straßen zwischen wundervollen Wiesen, hügeligen Landschaften und Vulkangestein entschädigen dafür locker. Wir waren eine Woche auf der Insel – mit Start und Endpunkt in der Hauptstadt.
1. Reykjavik
Menschenleer trifft wohl auf das ganze Land, außer die Hauptstadt Reykjavik zu. Aber dennoch herrscht hier eine sehr angenehme Atmosphäre. Die Hallgrimskirkja ist wohl das bekannteste Gebäude der Stadt und gleichzeitig eines der höchsten Gebäude des Landes. Die Kirche, die 1986 eingeweiht wurde, besticht mit einem auffälligen Turm, der die Innenstadt überragt.
Daneben gibt es in Reykjavik noch zahlreiche Museen, süße Einkaufsgassen und wundervolle Orte zum Ausspannen – entweder direkt am Hafen oder etwas abseits von der Innenstadt. Ein ausgedehnter Spaziergang bietet sich hier an jeder Ecke an – oder auch eine Schifffahrt, zum Beispiel um Wale oder Delfine zu beobachten.
2. Blaue Lagune
Nur etwa 50 Kilometer von Reykjavik entfernt gibt es den ultimativen Ort zum Entspannen: die Blaue Lagune. Dabei handelt es sich um ein Thermalfreibad. Das Wasser, das einst eher als Abfallprodukt eines nahe gelegenen Geothermalkraftwerkes entstand, hat eine angenehme Temperatur von 37 bis 42°C und enthält Mineralsalze, Kieselerde und Algen. Der Eintritt ist nicht günstig, aber umfasst ein Komplettpaket mit Gesichtsmaske und Freigetränk an der Bar Mitten im Wasser. Unbedingt vorher online reservieren!
3. Seljalandsfoss
Eine zweistündige Autofahrt von der Hauptstadt entfernt findet ihr den Seljalandsfoss, meinen ersten von drei wunderschönen Lieblingswasserfällen auf der Insel. Obwohl im Internet empfohlen wird, dort in den Abendstunden aufzuschlagen, ist der Ort bei schönem Wetter zu jeder Tageszeit einen Ausflug wert. Der Wasserfall ist riesig und wunderschön – das Besondere daran: man kann in der Höhle komplett um ihn herumgehen und durch den Wasserschleier auf das Land blicken. Wenn die Sonne scheint, gibt’s obendrauf noch einen atemberaubenden Regenbogen. Kein Wunder, dass die Isländer an Elfen und Wunder glauben.
4. Þingvellir Nationalpark
Ein weiterer toller Ausflug führte uns zum Þingvellir Nationalpark. Hier kann man scheinbar tagelang umherwandern und wird der wundervollen Landschaften wohl nie müde. Da der Park in einem Grenzbereich zweier tektonischer Platten liegt, gibt es hier interessante Steinformationen und Erdspalten. Also aufpassen, wo man hintritt! Ein klassischer Wanderweg führt durch Gestein du freie Landschaften bis hin zu einem Wasserfall. Auf dem Weg dorthin stoßt ihr auch auf den Thingplatz, wo schon um 930 Versammlungen der alten Wikinger stattfanden.
5. Haukadalur Geysir
Weiter im Landesinneren mieteten wir uns für eine Nacht im Hotel Gullfoss ein, was sehr empfehlenswert ist. Es steht in freier Landschaft und man kann von dort aus zwei tolle Orte ansteuern. Der erste ist Haukadalur, ein Tal mit einem Hochtemperaturgebiet und einem aktiven Vulkansystem, das voller großer und kleiner Geysire ist, die in unterschiedlichen Abständen regelmäßig und unregelmäßig ausbrechen. Außerdem kann man dort auf den nahegelegenen Laugarfjall-Berg wandern und die ganze Wegstrecke über den Geysiren beim Ausbrechen zusehen.
6. Gullfoss
Das Hotel Gullfoss ist nach dem nahegelegenen Wasserfall benannt, womit wir beim zweiten Ort wären. Weniger als vier Kilometer zu Fuß vom Hotel geht es entlang schöner gewundener Pfade entlang eines Flusses hin zum Gullfoss. Der riesige Wasserfall besteht aus zwei Stufen, von denen die erste 11 Meter und die zweite 21 Meter Höhe besitzt. Von der zweiten Stufe stürzt das Wasser in eine Schlucht, die bis zu 70 Meter tief ist. Ein wahrlich beeindruckendes Schauspiel.
7. Skogafoss
Zurück in den Süden Islands, möchte ich meine Wasserfall-Favoritenliste noch mit dem Skogafoss vervollständigen. Dank günstiger Sonneneinstrahlung wird man auch hier oft mit einem atemberaubenden Regenbogen verwöhnt. Das Besondere am Skogafoss ist, dass man an seiner Seite entlang die 60 Meter hohe Steilwand besteigen kann – ein super Workout, das mit einem faszinierenden Ausblick belohnt wird.
8. Reynisfjara
Zum Abschluss geht es an den Strand, wobei Baden wirklich nur für Hartgesottene ist, denn selbst im Hochsommer erreichen die Temperaturen kaum die 20 Grad-Marke. Der Reynisfjara Beach ist etwas ganz Besonderes, denn hier ist der Sand schwarz und die Atlantik-Wellen oft riesig. Der Sand ist schwarz, weil hier vulkanisches Gestein hier erodiert ist, das nach dem Abkühlen der Lava schwarz wurde. Als Bonus gibt es hier auch noch einige faszinierende Gesteinsformationen am Rande des Strandes und Höhlen. Übrigens wurden am Reynisfjara Beach Folgen von Game of Thrones und Star Trek gefilmt.
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Sabrina Muench (Donnerstag, 06 August 2020 19:30)
Hallo Maria, toller Bericht! Danke für diese Liste von Naturwundern. Und die Fotos sind unglaublich... Magst du Fotografie? Ich möchte dich einladen, einen Blog zum Thema Fotografie und Bildbearbeitung zu besuchen. https://fixthephoto.com/blog/ Viel Spaß beim Lesen!