Viel zu sehen ohne viel Zeit an einem Ort zu verbringen – darin bin ich Spezialist. Den Urlaub zum Ausschlafen zu nutzen oder gar mehrere Tage an einem Strand zu verschwenden, liegt mir hingegen gar nicht. Sicherlich sehen das einige anders. Ich reise gern, um viel zu sehen. Schlafen kann ich auch zu Hause. So ähnlich war es auch bei meinem London-Trip, der nur über drei Tage ging. Ich wollte schon lange nach London, die Klassiker sehen, die man schon in der Schule eingeprügelt bekommt und vielleicht darüber hinaus noch etwas mehr zu entdecken. Also folgt hier meine Liste von ausgewählten Sehenswürdigkeiten, die man in drei Tagen locker schaffen kann.
Piccadilly Circus
Eigentlich ist der Piccadilly Circus lediglich eine Kreuzung mehrerer Straßen. Hier treffen einige der wichtigsten Straßen der ganzen Stadt aufeinander. Daher ist der Knotenpunkt gleichzeitig ein interessanter Treffpunkt von Fahrzeugen und Menschen. Ich musste schon allein dorthin, weil mir der Name dieses Ortes noch aus dem Englischunterricht in der Schule wie eingebrannt war. Rund um den Platz kann man übrigens prima auf Shopping-Tour oder auch ins Theater gehen.
Tower Bridge
Die Tower Bridge ist eines der Wahrzeichen Londons. Ich bin überzeugt, dass jeder die Brücke schon einmal auf einem Bild oder in einem Film gesehen hat. Sie wurde 1894 eröffnet und verbindet den Stadtbezirk Tower Hamlets mit dem Stadtteil Southwark. Die Klappbrücke ist 244 Meter lang, wobei die Fahrbahn schon früher in zwei Minuten hochgeklappt werden konnte, um größere Schiffe auf der Themse durchzulassen. Man kann über die Brücke fahren, aber auch laufen. Ich habe ganz genau hingesehen, denn vor etwa 20 Jahren baute ich sie selbst – als 3D-Puzzle.
Tower of London
Ganz in der Nähe der Tower Bridge steht (ganz schwer zu erraten, wenn man den Namen sieht), der Tower of London, ein riesiger Gebäudekomplex am Ufer der Themse, der im 11. Jahrhundert als Festung errichtet wurde. Seitdem wurde der Tower als Königsresidenz, Waffenkammer, Werkstatt, Lager, Zoo, Garnison, Münzprägestätte, Gefängnis, Archiv und Hinrichtungsstätte genutzt. Heute ist der Tower ein Museum mit Ausstellungen über das Gebäude selbst und seine Geschichte, beherbergt aber auch Verwaltungs- und Büroräume – ein interessanter und mysteriöser Ort.
Big Ben
Ähnlich wie bei der Tower Bridge, hat man bei den Worten Big Ben direkt ein bestimmtes Bild im Kopf. Entgegen dem allgemeinen Glauben, dass es sich beim Big Ben um einen Turm handelt, wird damit lediglich die schwerste der fünf Glocken im berühmten Uhrturm am Palace of Westminster bezeichnet. Big Ben wiegt übrigens stolze 13,5 Tonnen. Nach welchem Ben oder Benjamin sie benannt ist, ist bis heute nicht belegt. Besichtigen kann man den Turm jedoch nur als Einwohner Großbritanniens. Aber auch von außen macht der Elisabeth Tower einiges her – und am Wichtigsten ist schließlich der Klang der Glocken, die viertelstündlich schlagen.
Bootsfahrt auf der Themse
Die eben beschriebenen Sehenswürdigkeiten kann man sich auch aus einer anderen Perspektive ansehen – nämlich vom Boot aus. Auf der Themse entlangschippern ist eine ideale Art der Stadtrundfahrt in London. Man kommt an allerhand weiteren Top-Spots wie dem London Eye vorbei, das höchste Riesenrad Europas, das im Jahr 2000 eröffnet wurde. Außerdem an der Westminster Bridge, dem Westminster Palace und zahlreichen weiteren bekannten Attraktionen.
Abbey Road Studios
Als Liebhaber guter Musik, muss natürlich auch ein Besuch der Abbey Road Studios in London drin sein. Bekannt sind diese Tonstudios des britischen Plattenkonzerns EMI besonders durch die Beatles. Es gibt natürlich einen Souvenirshop mit einigen interessanten Beatles-Fanartikeln. Dazu lässt es sich wohl kaum einer nehmen ein Foto auf dem berühmten Zebrastreifen der Abbey Road zu machen, die das Cover des gleichnamigen Beatles-Albums schmückte.
Buckingham Palace
In der Hauptstadt führt natürlich auch kein Weg an der Königsfamilie vorbei, ein Besuch des Buckingham Palace ist also ebenso ein Muss. Hier wohnen Königin Elisabeth II. und Prinz Philip, dazu finden im Buckingham Palace offizielle Staatsanlässe statt, zum Beispiel der Empfang ausländischer Staatsoberhäupter bei ihrem Besuch in Großbritannien. Zugang hat man jedoch nur zu einem Westflügel des Palastes – im August und September. Doch auch der riesige Garten hinter dem Gebäude ist einen Besuch wert und dazu kommt natürlich die berühmte tägliche Zeremonie der Wachablösung.
Hyde Park
Der Hyde Park ist ein wundervoller Ort, um sich vom Trubel er Großstadt zu erholen. Er bildet zusammen mit den königlichen Parks die ‚grüne Lunge‘ Londons und gilt als einer der größten und bekanntesten innerstädtischen Parks der Welt. Hier gibt es den Rosengarten mit mehreren bekannten Springbrunnen, den Serpentine Lake, der den Park in zwei Hälften teilt, den Triumphbogen und Speakers Corner, wo jede Person öffentliche Reden halten kann. Im See kann man übrigens nicht nur schwimmen, sondern auch rudern und angeln. Ich selbst war mehrere Male durch den ganzen Park laufen. Eine willkommene Abwechslung inmitten der Großstadt.
Stonehenge
Knappe zwei Stunden Autofahrt von London entfernt liegt Stonehenge. Trotz der kurzen Zeit, konnte ich es mir nicht nehmen lassen, diesen historisch bedeutsamen Ort zu besuchen. Was auf den ersten Blick nur wie eine willkürliche Ansammlung von Steinen aussieht, ist tatsächlich eine in der Jungsteinzeit höchst aufwendig konzipierte Anlage, über die es verschiedene Hypothesen gibt. Die einen reden von politischen Bündnissen, über Begräbnisstätten und ein astronomisches Observatorium inklusive Kalender für die Saat- und Erntezeit bis hin zu einer religiösen Kultstätte. Für mich ein wahrhaft magischer Ort, von dem man sich wohl einfach selbst ein Bild machen sollte.
Kommentar schreiben