· 

Eineinhalb Tage im Oman

Immer gierig auf neue Entdeckungen, legte ich vor über einem Jahr einen kurzen Zwischenstopp in Maskat, der Hauptstadt des Omans ein, die nach dem englischen auch Muscat genannt wird. Das Sultanat Oman gilt das Land, das innerhalb der letzten 40 Jahre seine soziale und wirtschaftliche Lage am meisten verbessern konnte und zählt nun zu einem moderat wohlhabenden Staat und zu einem der fortschrittlichsten der arabischen Halbinsel. Dennoch wird man an einigen Ecken noch immer gebannt angeschaut, wenn man in diesem Land allein als Frau und besonders ohne Kopftuch unterwegs ist. Im Grunde waren aber alle Menschen in der Hauptstadt sehr freundlich und zuvorkommend.

Maskat selbst ist keine typische Hauptstadt. Eigentlich leben hier nur 30.000 Menschen und die Stadt scheint weit auseinandergezogen zu sein. Es war also keine leichte Aufgabe ein zentrales Hotel zu finden, da es in der Stadt mehrere Zentren gibt. Mit Uber kommt man aber prima von A nach B, falls man sich einen eigenen Mietwagen sparen will. Der lohnt sich wahrscheinlich erst, wenn man etwas mehr Zeit hat als ich und noch die umliegenden Küstenorte abfahren kann oder um auch mal einen Abstecher in die Wüste zu machen.

Ich habe mich in meinen eineinhalb Tagen natürlich nur auf Maskat konzentrieren können. Ich fand ein sehr schönes und bezahlbares Hotel mit Bergpanorama und Pool, aber auch mit perfekter Anbindung zum Hafendistrikt – dorthin kann man vom Riyam Hotel nämlich ganz leicht laufen. Alles in allem also eine glückliche Wahl. Das Einzige, was ihr beachten müsst, wenn ihr euch wie ich im Ausland auf Whats App verlasst und nur eine Internet-SIM-Karte fürs Handy kauft: Telefonie über Whats App funktioniert nicht. Warum habe ich leider nicht rausgefunden.

Maskat

Die Hauptstadt selbst hat einiges zu bieten. So kann man (besonders abends) wunderbar an der Hafenpromenade spazieren gehen, die Mutrah Corniche genannt wird. Dort gibt es angenehme Meereslust, schöne Aussichten und auch einen fantastischen Markt. Besonders Schmuck wird dort an jeder Ecke angeboten, aber auch allerlei andere exotische und arabische Dinge wie Gewürze, selbstgefertigte Schuhe, Kleider, Schals und unendlich vieles mehr.

Zum Essen gibt es hier ebenfalls zahlreiche Gelegenheiten. Den besten Ausblick über die gesamte Corniche habt ihr von der Spitze der Al Mirani Fort, einer alten Festung. Hier kann man die zahlreichen Stufen hochsteigen und wird neben coolen Fotos in meinem Falle noch mit Gebetsrufen des Muezzins versorgt – und schon ist man völlig in die arabische Welt eingetaucht.

Mir wurde nahegelegt, dass es zu einem Besuch in Maskat unbedingt dazugehört die Sultan Qaboos Grand Mosque zu besuchen. Die riesige Moschee mit fünf Minaretten bietet Platz für insgesamt 20.000 Menschen und wurde erst im Jahr 2001 eröffnet. Nehmt am besten ein Tuch mit dorthin, denn ohne den Kopf zu bedecken kommt man als Frau nicht rein. Natürlich achtet man die Regeln der Betenden, bedeckt Knie und Arme, spricht nicht laut und muss nach alter Tradition die Schuhe beim Eintreten in die Moschee draußen lassen. Im heillosen Durcheinander übrigens gar keine leichte Aufgabe diese später wiederzufinden.

Wunderschön ist übrigens auch der Qurum Beach, ein bei meinem Besuch eher verlassener Strand, an dem man prima ausspannen kann – natürlich nicht leicht bekleidet. Dort stehen auch die meisten Hotels der Stadt, alle riesigen Ketten sind vertreten – und es gibt wieder gutes Essen in verschiedenen Restaurants, die Touristen wollen schließlich gut versorgt werden. Daneben gibt es in Maskat viele weitere wunderschöne Bau- und Kunstwerke zu bewundern. Der Al-Alam Palast des Sultans in Alt-Maskat ist ein gutes Beispiel dafür. Am besten ihr verliert euch einfach in den kleinen Gassen und großen Straßen der Hauptstadt. 

Kommentar schreiben

Kommentare: 0