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Hawaii: das ultimative Aloha-Feeling im Paradies

Wenn man an Hawaii denkt, hat man direkt traumhafte Strände und idyllische Kulissen im Hinterkopf. Aber ich kann euch etwas verraten: in Wirklichkeit sind die Inseln noch viel, viel besser als in jedem Film und auf jedem Foto! Obwohl ich schon viele andere wundervolle Orte gesehen habe, stieg Hawaii in kürzester Zeit auf meiner persönlichen Favoritenliste nach ganz, ganz oben. Es ist einfach atemberaubend und kaum in Wort zu fassen: Strände, Dschungel, Regenbogen, Tiere, Menschen, Kultur, Wetter – hier ist ganzjährig einfach alles perfekt!

Was Hawaii angeht, möchte ich keine Liste von Top Spots oder Aktivitäten machen, denn es gibt unendlich viele wunderbare Orte und wohl tausend verschiedene Arten diese zu genießen und zu erleben. Hawaii ist eine Inselkette und besteht aus acht Hauptinseln: Niʻihau, Kauaʻi, Oʻahu, Molokaʻi, Lānaʻi, Kahoʻolawe, Maui und Hawaii (Big Island). Ich habe mich auf O’ahu und Maui konzentriert, aber ich glaube es gibt keine wirkliche Empfehlung, denn alle Inseln scheinen einfach überragend zu sein. Auf O’ahu sowie auf Maui habe ich mir direkt am Flughafen einen Mietwagen genommen und mit diesem jeweils die komplette Insel erkundet.

O’ahu

Die wohl bekannteste Insel aus Film und Fernsehen ist O’ahu, denn hier liegt die hawaiianische Hauptstadt Honolulu. In der hawaiischen Sprache bedeutet Honolulu übrigens ‚geschützte Bucht‘. Und hier kann man so Einiges sehen und erleben. So kann man zum Beispiel den Aloha Tower mit einem Fahrstuhl nach oben fahren und sich erst einmal einen Gesamtüberblick verschaffen (übrigens kostenlos). An den Aloha Tower schließen sich zahlreiche Geschäfte und Restaurants, also der perfekte Abstecher.

Einen perfekten Ausblick auf die Stadt hat man auch vom Diamond Head. Das 232 Meter hohe Wahrzeichen von Honolulu und Waikiki ist ein Vulkankrater, auf den ein sehr angenehmer Wanderpfad führt. Solltet ihr mit dem Auto anreisen: man kann auch vor dem offiziellen Parkplatz parken und läuft dafür ein paar Meter mehr. Einige wenige Dollar kann man sich schon sparen, obwohl Hawaii für seine Schönheit natürlich auch einen erheblichen Preis hat. Der Aufstieg zum Diamond Head ist jedenfalls sehr schön und die Aussicht auf die Stadt und das Meer umwerfend.

Noch klassischer auf hawaiianische Art bietet sich natürlich ein Surfkurs am weltberühmten Waikiki Beach an. Das Beste daran ist, dass der Pazifik hier einfach keine Strömung hat und die Wellen recht klein sind, was den Ort besonders für Anfänger zum idealen Einstieg lockt. Am Waikiki Beach thront schließlich auch der Duke, genauer gesagt Duke Kahanamoku, der in Hawaii als Nationalheld verehrt wird und nicht nur dreimaliger Schwimm-Olympiasieger war, sondern auch als der Begründer des modernen Wellenreitens galt. Er lebte von 1890 bis 1968. Um nicht wie ich einen mega Sonnenbrand vom Surferlebnis mitzunehmen, solltet ihr unbedingt daran denken euch vorher am besten mehrfach mit starkem Sonnenschutz einzucremen.

Ein Must See auf O’ahu ist natürlich Pearl Harbour. Ich glaube es ist überflüssig die Geschichte dieses Ortes zu erklären. Das Gelände ist riesig und bietet zahlreiche interessante Einblicke in den amerikanischen Marinestützpunkt, die man an einem Tag kaum schaffen kann. Da gibt es zum Beispiel ein begehbares U-Boot, Schiffe, kleinere geschichtliche Ausstellungen und vieles mehr. Am beeindruckendsten fand ich das U.S.S. Arizona Memorial. Das Denkmal mit den eingravierten Namen der Opfer der U.S.S. Arizona liegt direkt über dem gesunkenen Schlachtschiff, das man durch das klare Wasser gut sehen kann. Ein trauriger, aber durchaus faszinierender Ort.

Obwohl mein Hotel in Honolulu war, wollte ich die komplette Insel erkunden, die übrigens 64 mal 42 Kilometer groß ist. Also fuhr ich den Süden der Insel ab, stoppte hier und da, wo es einfach schön oder interessant aussah, ging schwimmen oder schnorcheln und kam am Kea’au Forest Reserve an. Dort endet die Straße und es folgt nur noch zerfahrender Feldweg. Aber man kann noch etwas im Reservat wandern und einen traumhaften Sonnenuntergang in abgeschiedener Stille direkt am Meer erleben.

Ein anderer Trip von Honolulu aus führte mich entlang der Ostküste bis in den Norden der Insel. Zwischendrin legte ich zahlreiche Stopps ein, zum Beispiel am Kailua Beach Park, einem hinreißenden Strandabschnitt oder dem Hawaiian Memorial Park Mortuary, was zwar ein Friedhof ist, aber er liegt im Valley of the Temples, dem Tal der Tempel, in dem sich zum Beispiel der Byodo-In Tempel befindet, der einem originalen japanischen Tempel nachempfunden ist. Die bergige Landschaft hier ist übrigens auch faszinierend.

Ein weiterer Stopp auf der Route führte mich zur Turtle Bay und trotz des interessanten Namens, gab es dort leider nicht so viel zu entdecken. Also ging es weiter nach Haleiwa, wo ich einen spannenden Bauernmarkt entdeckte, auf dem nicht nur Nahrung, sondern auch viele handgefertigte Souvenirs angeboten wurden. Perfekt! Zum Tagesabschluss fuhr ich noch zum Sunset Beach, einem der beliebtesten Surfspots auf der Insel. Die Wellen hier sind jedoch nur für Profis, also begnügte ich mich damit, die professionellen Surfer und den Sonnenuntergang zu beobachten. Auf dem Rückweg zum Auto traf ich dann noch auf ein paar Einheimische, die mir direkt ein Bier anboten und mir zum Abschied eine CD mit ihrer eignen Musik schenkten. Ich kenne keine Steigerung des Wortes Paradies, aber das würde dann hier auf jeden Fall zutreffen.

Maui

Paradiesisch ging es auch weiter auf Maui. Der Flug dahin war mit unter einer halben Stunde wohl der kürzeste, den ich je angetreten bin. Um nach dem teuren Hotel in Honolulu etwas Geld zu sparen, suchte ich die günstigste Unterkunft, die ich finden konnte und das war das Camp Olowalu. Hier kann man – wie der Name schon sagt – campen, aber wer kein schweres Zelt im Gepäck hat, kann sich auch in eines der großen Zelte einmieten, die auf Holz etwas erhöht gebaut sind und wie das gesamte Camp am Meer liegen. Mein Zelt, das sich eher wie eine Hütte anfühlte, hatte Außentoiletten in nächster Nähe und eine Dusche unter freiem Himmel. Mit etwas Vertrauen, dass niemand einfach reinkommt, lebt es sich hier wirklich traumhaft.

Wie schon auf O’ahu fuhr ich auch hier mit dem Auto rund um die Insel. Nicht weit entfernt vom Camp im Süden oder besser Süd-Westen der Insel fand ich einen weiteren himmlischen Strand, den Kaanapali Beach. Auf dem Weg dorthin bietet sich ein Halt in Lahauna an, einem beliebten historischen Städtchen. Noch weiter im Westen kommt man an der Honokahua Bay an, die optimal zum Schnorcheln ist. Da ich vom hawaiianischen Feeling nicht genug bekommen konnte, fuhr ich am Abend wieder zurück, aber am Camp vorbei bis nach Wailea zum Four Seasons Resort, wo zwei Mal wöchentlich öffentliche zugängliche Hula-Vorführungen stattfinden.

Wie sich das eben als guter Christ gehört, ging es am Sonntag für mich in die Kirche – aber mehr aus Neugier, nachdem ich schon in New York von amerikanischen Gottesdiensten beeindruckt war. Also fuhr ich nach Wailuku Richtung Flughafen und machte eine kleine Kirche aus, die sich (im Vergleich zu unseren) doch sehr füllt. Der Gottesdienst hatte kaum etwas mit dem in New York gemein. Es wurde weniger auf Englisch, sondern eher in alter hawaiianischer Sprache gesprochen und gesungen. Zur Begrüßung gab’s eine Muschelkette und auch der Priester selbst war bunt geschmückt - ein wirklich empfehlenswertes Erlebnis. 

Was auf Maui unbedingt auf eurer To See Liste stehen sollte ist der Highway to Hana. Eine scheinbar endlos gewundene Straße durch den dichten Dschungel, aber immer an der Küste entlang, der wirklich idyllisch ist. Die Straße nach Hana ist insgesamt 50 Meilen (80 km) lang und führt über 54 Brücken mit zahlreichen Aussichtspunkten und Wasserfällen. Alles gehört zum Haleakala-Nationalpark. Auch parken und wandern ist hier toll – sofern man einen freien Platz an den Straßenrändern findet. Ich fuhr bis zu den Ohea Pools, dort gibt es einen großen Parkplatz und tolle Wanderwege. Natürlich auch mehrere Wasserfälle, die mehrere große Schwimmbecken bilden, in denen man sich wunderbar abkühlen kann.

Auf dem Rückweg lohnt sich dann auch noch ein Stopp in Pa’ia, einem niedlichen kleinen Ort mit einem weiteren idyllischen Strand, an dem man Profi-Surfer dabei beobachten kann, wie sie auch die höchsten Wellen des bekannten ‚North Swell‘ reiten. Hier finden auch wichtige Surf-Wettbewerbe statt. Leider nicht als ich dort war. 

Sehr empfehlenswert ist auch eine Wanderung im Krater des Haleakala-Vulkans. Der Haleakala selbst ist über 3.000 Meter hoch und beherbergt einen Nationalpark. Ich wollte zum Sonnenaufgang nach oben fahren, leider hatte ich verpasst, vorher online ein Ticket zu buchen. Also schaute ich mir den Sonnenaufgang von etwas weiter unten an, doch auch am Hang des Haleakala war die Aussicht atemberaubend. Später fuhr ich dann zum Kraterrand und wanderte durch die bunte Vulkanlandschaft, in der die Lava rot, grün, blau oder gelb schimmerte. Ein tolles Panorama im etwa 1.000 Meter tiefen Krater, dazu verhüllen die Wolken den Berg ab und zu. 

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