Die französische Hauptstadt ist wahrlich immer eine Reise wert. Sie besticht mit ihrem ganz eigenen Charme, monumentalen Wahrzeichen, historischem Hintergrund und einem ganz speziellen Lebensstil. Trotz 2,2 Millionen Einwohnern und fast zehn Mal so vielen Touristen jährlich wirkt die Metropole nicht überlaufen, obwohl man für die eine oder andere Sehenswürdigkeit besser online Tickets vorbestellt, um sich nicht ewig anzustellen.
Von A nach B kommt man in Paris nach meiner Erfahrung am besten mit einem elektrischen Roller. Die stehen an jeder Ecke rum und mit einer App kann man sie ‚abschließen‘ und fahren. Leider ist auch das nicht ganz günstig, aber zumindest muss man nicht laufen und hat dennoch immer eine frische Brise um die Nase. Aber auch öffentliche Verkehrsmittel sind nicht schwer zu durchschauen und bringen einen zumindest zu weiter entfernten Zielen abseits des Zentrums von Paris.
1. Geheimtipp Village Royal
Ich fange einfach einmal mit meinen persönlichen Top 8 Spots in der französischen Hauptstadt an. Dabei bringt mit Punkt eins direkt an einen Ort, von dem ich bevor ich nach Paris kam noch nie zuvor gehört hatte. Umso besser war die Entdeckung: das Village Royal bietet mit seinen Regenschirmen nicht nur ein optimales Fotoobjekt, sondern auch zahlreiche beliebte Einkaufs- und Speisemöglichkeiten. Ein fantastischer Ort, der sogar historisch belegt ist. Seit 1746 finden hier Märkte statt, das Shoppen hat hier also sozusagen Tradition.
2. Louvre
Auf dem Weg zum berühmten Louvre sollte man unbedingt auch einen gemütlichen Spaziergang durch den Park Louvre-Tuileries unternehmen. Am berühmten Kunstmuseum selbst wird schnell klar, dass man hier wohl sinnlose Stunden verbringt, hat man sein Ticket nicht zuvor online gebucht. Und das geht ganz einfach, also meldet euch vorher an. Im Louvre selbst steht ein bekanntes Kunstwerk an ein anderes gereiht, die Ausstellungsfläche ist riesig (genauer gesagt das drittgrößte Museum der Welt), also plant viel Zeit ein.
Obwohl ich kein typischer Museumsbesucher bin, lohnt sich dieser Ausflug schon. Denn hier gibt es sicherlich für jeden ein Ausstellungstück, von dem er schon einmal gehört hat. Von der berühmten Venus von Milo über die Mona Lisa bis hin zu unendlich vielen altägyptischen Habseligkeiten – für mich ein Paradies. Zum Thema Mona Lisa noch eine kleine Anmerkung: rund um das Bild scharen sich Menschenmassen, es dauert also etwas, bis man sich nach ganz vorne gekämpft hat, um ein exklusives Foto zu erhaschen und dann heißt es, nicht erschrecken, denn obwohl das Gemälde aus Film und Fernsehen riesig wirkt, ist es original nur 77 mal 53cm groß, wirkt in dem riesigen Raum also echt mini.
3. Champs-Élysées
Weiter mit den typischen Pariser Sehenswürdigkeiten geht es auf die Champs-Élysées. Die Prachtstraße ist knapp zwei Kilometer lang und vom Park Louvre-Tuileries ganz leicht zu finden. Neben Veranstaltungen wie Demonstrationen und der Tour de France, kann man hier auch ganz einfach entlangschlendern und hin und wieder an netten Läden stoppen, zum Beispiel in der Galeries Lafayette, dem Stammhaus einer traditionsreichen französischen Warenhauskette mit erstaunlicher Architektur. Die Champs-Élysées endet übrigens direkt an unserem nächsten Punkt.
4. Arc de Triomphe
Am Ende der Champs-Élysées trefft ihr direkt auf einen riesigen Kreisverkehr, in dessen Mitte der Arc de Triomphe thront. Das Denkmal, das zu den Wahrzeichen von Paris zählt, verfügt über eine bemerkenswerte Aussichtsplattform. Dort muss man übrigens nicht ewig auf ein Ticket warten und kann direkt hinaufklettern. Oben angekommen bietet der Arc de Triomphe einen faszinierenden Blick über die Stadt – mit Eiffelturm. Übrigens liegt unter dem Bogen ein unbekannter Soldat aus dem ersten Weltkrieg begraben.
5. Eiffelturm
Das ultimative Wahrzeichen der Stadt und wohl des ganzen Landes ist definitiv der Tour Eiffel. Der 324 Meter hohe Eisenfachwerkturm steht in der Nähe der Seine. Viel besser als hochzufahren, fand ich jedoch den umliegenden Park zu besuchen. Dort gibt es einen kleinen Imbiss – und was gibt es schließlich besseres als ein Baguette oder einen Crêpe mit ungetrübtem Blick auf den Eiffelturm zu genießen? Für die – meiner Meinung nach – schönsten Bilder vom Eiffelturm geht man am besten etwas weiter weg davon, genauer gesagt zur Pont Alexandre III. Von dort wirkt die Kulisse einfach optimal und auch gar nicht kitschig.
6. Notre-Dame
Die römisch-katholische Kirche Notre-Dame de Paris, die besonders aus Victor Hugos historischem Roman ‚Der Glöckner von Notre-Dame‘ wohl weltbekannt ist, zählt zu den ältesten gotischen Kirchengebäuden Frankreichs, nachdem sie von 1163 bis 1345 errichtet wurde. Sie liegt genau zwischen zwei Armen der Seine und hat damit einen sehr idyllischen Standort in der Stadt. Nach dem Großbrand im April 2019 konnte ich leider nicht hineingehen, aber da die Kathedrale wieder originalgetreu rekonstruiert werden soll, werde ich in einigen Jahren sicherlich noch einen Versuch starten.
7. Sacré-Cœur
Neben Notre-Dame zählt auch die Basilika Sacré-Cœur de Montmartre zu den fantastischen Kirchen von Paris. Die ‚Basilika vom Heiligsten Herzen‘ ist eine römisch-katholische Wallfahrtskirche, die auf einem Berg im Stadtteil Montmartre stehend fast die ganze Stadt überblickt. Hat man die Stufen hinauf erst einmal erklommen, bietet sich ein wundervoller Ausblick. Aber auch von innen ist das Gebäude sehenswert. Der Stadtteil Montmartre selbst lädt mit seinen engen Gassen, gepflasterten Straßen, Steigungen und niedlichen Souvenirläden übrigens ebenso zu ausgedehnten Spaziergängen ein.
8. Versailles
Wenn man schon einmal in Paris ist, sollte man sich unbedingt auch einen Tag lang mit dem Zug zum Schloss von Versailles aufmachen, eine der größten Palastanlagen Europas und ehemalige Hauptresidenz der Könige von Frankreich. Die ursprünglich 1661 errichtete Anlage wurde mit fast jedem König weiter ausgebaut bis hin zu einer unendlich großen Gartenanlage. Das beeindruckende Bauwerk beherbergt heute ein Museum, so kann man innen beispielsweise sehen, wie die Königinnen wohnten und schliefen. Aber bitte nicht verlaufen!
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